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 [Kyrill von Zirola] Jagd bei Neumond

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Yuki217

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BeitragThema: [Kyrill von Zirola] Jagd bei Neumond   [Kyrill von Zirola] Jagd bei Neumond EmptyFr Jun 28, 2013 7:37 am

Kyrill verließ die Taverne.
Er hatte immer ein Auge auf den Mond. Und er wusste, dass diese Nacht perfekt für Missionen war, die seine vollkommene Kraft benötigen.
Er zog den ersten der drei Aufträge, die er sich mitgenommen hatte, aus seiner Tasche.
"Banditen haben uns auf dem Weg nach Liliath überfallen!
Mein Mann glaubt, sie haben ihr Lager nahe der Stadt aufgeschlagen, ein Stück nordwestlich des Nordtores von Liliath.
Bitte bringt den Schmuck und das Geld zurück, dass sie uns genommen haben und vertreibt die Banditen, damit keine Reisenden mehr überfallen werden."
Darunter stand zudem noch eine Adresse in Liliath.
Geld und Schmuck? Offenbar scheint diese Familie reich zu sein. Die Belohnung ist nicht angegeben... Doch sie dürfte hoffentlich nicht gering ausfallen. So oder so... Die Mission ist nicht schwer.
Kyrill zog in Richtung Nordwesten. Er hatte das Lager schnell ausgemacht. 
Er versteckte sich hinter einigen Bäumen, die zusätzlich zur sowieso dunklen Nacht noch mehr Schatten spendeten.
Er streckte seinen Arm mit offener Hand in Richtung des Bodens, an dem sich sogleich dunkle Materie sammelte. Er schloss seine Hand und die Materie wurde zu einem kreisförmigen Siegel.
Er streckte seinen Zeigefinger heraus und dunkle Materie sammelte sich um diesen.
Er zeigte mit dem Finger mitten in das Lager der Banditen. Die Materie schoss los und sammelte sich an der Stelle, an die er zeigte. Wieder schloss er seine Hand zu einer Faust und wieder bildete sich aus der Materie ein Siegel.
Seine Augen fingen an, dunkelviolett, in der selben Farbe wie die Beschworene Materie, zu leuchten. Dann schloss er sie. Die Siegel öffneten sich und inmitten des Banditenlagers ragte ein langer, dünner, dunkelvioletter, nahezu stängelartiger Arm aus dem Boden, oder besser aus der Beschworenen Dunkelmaterieansammlung. Am Ende dieses Arms bildete sich langsam eine Hand.
Kyrill ließ den Schattenarm herumschwingen, wodurch alle Zelte der schlafenden Banditen zerrissen wurden.
Die beiden Banditen, die offensichtlich Nachtwache halten sollten erwachten aus ihrem Halbschlaf und erschraken. 
Während einer der beiden mit seiner Streitaxt versuchte, den Schattenarm anzugreifen, wodurch jedoch lediglich die Waffe sich in der Materie auflöste, versuchte sein Gefährte Hilfe zu holen.
Panisch weckte er einen fülligen Mann, der sich sogleich einen Eisenhelm aufsetzte. Er musste der Anführer sein.
Ebenso panisch wühlte er etwas aus den Fetzen seines Zeltes hervor. Es war eine Truhe. Hier musste er die Schätze versteckt haben.
Kyrill ließ die Hand nach dem Mann greifen. Die übrigen Banditen mussten mitansehen, wie ihr Anführer langsam aber sicher, samt der Kiste, in Richtung des Zentrums des Schattenarmes gezogen wurde.
Als er den Ausgangspunkt der Materie erreichte, zog die Hand ihn einfach hinein, woraufhin die Materie verschwand.
Der Schattenarm trat mit dem Banditenanführer im Griff aus dem Siegel vor Kyrill hervor.
Dieser ließ die Hand den hilflosen Mann an seinem Lederwams festhalten, sodass die Truhe mit großer Wucht zu Boden fiel.
Der Mann zitterte. Kyrill trat nah genug an ihn heran, um sein leises, unterdrücktes Wimmern hören zu können.
"Verschwindet, und nehmt Euren gesamten übrigen Banditenabschaum mit! Wenn mir nochmal zu Ohren kommt, dass ihr die Gegend um Liliath unsicher macht, so nehme ich neben Eurem Diebesgut auch Euer Leben. Verstanden?"
Kyrill Stimme war eiskalt und ging dem Banditen durch Mark und Bein. 
Die dunkle Materie verflüchtigte sich und der Mann fiel zu Boden, wobei er mit dem Bauch auf der Truhe landete. Er atmete schwer.
Kyrill stieß ihn zur Seite und nahm die Truhe an sich. Seine Augen hörten auf, zu leuchten.
Er kehrte nach Liliath zurück, wo er die Adresse auf dem Auftrag aufsuchte. Ein junger Mann öffnete die Tür.
"Was gibt's? Es ist mitten in der Nacht."
Dann bemerkte er die Truhe. "Ihr...? Ist der Schmuck darin?"
Kyrill stellte die Truhe ab und öffnete sie. Sie war randvoll mit Goldstücken. Dazwischen waren einige Goldringe und -ketten mit Edelsteinen. Der Mann nahm sich den Edelsteinschmuck heraus. "Wisst ihr was? Behaltet einfach den Rest. Vielen, vielen Dank!"


Zufrieden zerriss Kyrill den Auftrag. Die Truhe stellte er in einer Schattigen Ecke vor der Varis-Bar ab, wo er ein Zauber wirkte, der den Schatten noch verstärkte und die Truhe nahezu unsichtbar machte. - Er wollte noch nicht wieder zurück in die Bar gehen, auch nicht, um sein verdientes Geld abzustellen.
Der Schattenzauber war im Endeffekt auch eine Probe seiner Fähigkeiten.

Er nahm den zweiten Auftrag heraus.
"Eine Horde Riesenschlammspinnen verseucht meine Felder!
Die Erde wieder nutzbar zu machen ist kein Problem, aber die Viecher überrennen meine Äcker ja jede Nacht!
So kann ich nichts anbauen. Meine Existenz ist Gefährdet.
Beseitigt die Biester, und ihr werdet reich belohnt werden.
- Bauer Orso, von Orsos Hof."
Orsos Hof? Ich glaube, ich habe das auf meiner Reise hierher gelesen. Muss also im Süden liegen.
Somit begab sich Kyrill also durch die Stadt und verließ sie in Richtung Süden.
er brauchte nicht weit gehen, bis ein Wegweiser ihn in die Richtung von Orsos Hof wies. Der Weg wechselte schon bald von einer für Wagen und Kutschen problemlos befahrbaren Straße zu einem schmalen Trampelpfad.
Er kam an einigen Äckern vorbei. "Orsos Hof" stand auf einem Schild, das an einem Zaun befestigt war. Ein Haus konnte er in der Ferne ebenfalls erkennen, schemenhaft zumindest.
Plötzlich störte ein merkwürdiges Geräusch die Stille. Es klang wie ein scharfes Zischen. Etwa das einer Spinne.
Kyrill betrachtete genau die Äcker. In der Dunkelheit konnte er nicht sehr viel besser sehen, als übliche Personen, doch es reichte, um eine spinnenartige Silhouette ausfindig zu machen.
Er nahm seinen Streitkolben von seinem Gürtel und lief auf sie zu. 
Riesenschlammspinnen trugen ihren Namen offenbar nicht zu Unrecht. Bestimmt einen Meter war das Biest groß und es sonderte eine dicke Schicht Schlamm ab.
Die Nacht gab Kyrill große Kraft und er konnte den Achtbeiner mit einem Streich erschlagen, wobei es jedoch einen schrillen Todesschrei ausstieß.
Ehe er sich versah krochen jede Menge der Spinnen auf Kyrill zu. Doch als er sie nacheinander zerschlagen wollte, bemerkte er, dass er bis zum halben Schienbein in ausgehärteter Schlammasse feststeckte und so sehr er es auch versuchte, er konnte seine Füße kein Stück bewegen.
Die Spinnen kamen immer näher und der Schlamm wurde immer fester und enger.
Kyrill machte seinen Streitkolben zum Morgenstern. Er wirbelte ihn wild in der Luft herum und als die Spinnen, die ihn umzingelt hatten, ihn nahezu erreichten, schlug er auf Schienbeinhöhe einmal um seine Beine herum, wodurch er die Spinnen entweder weit wegschleuderte oder zumindest ihre Beine brach. Außerdem schleuderte er somit die Kugel seines Morgensterns gegen den gehärteten schlamm, der wie Ton zerbrach. 
Für die übrigen Spinnen nutzte er seine Waffe wieder als Streitkolben. Diese waren jedoch schnell erledigt.
Kyrill sah zu, dass er nicht im Schlamm stehen blieb und nach getaner Arbeit begab er sich in Richtung des Hauses, das er aus der Ferne gesehen hatte.
Er klopfte an. Ein dicker Mann mit Halbglatze öffnete dir Tür gähnend. 
"Bestimmt 20 Stück von den Biestern hab' ich erledigt.", schätzte Kyrill, während er dem Bauern den Auftragszettel unter die Nase hielt.
"Gut gut, Junge. Schnapp dir die hier und lass es dir ordentlich schmecken. Die verfallen übrigens nicht. Danke.", sagte der Mann mit kratziger Stimme und müdem Gesicht, während er Kyrill einige Kärtchen in die Hand drückte.
"Gutschein für einen Brotlaib" stand auf jedem der Kärtchen. Klein darunter stand "Bäckerei Marinelli in Liliath - Feinstes Brot, vielleicht das beste in Kalion! - Hergestellt aus Getreide von Orsos Hof"
Es war ein ganzer Stapel Kärtchen, bestimmt 30 Stück mussten es sein, wenn nicht sogar noch mehr.

Er zerriss den Auftragszettel und steckte den Stapel in seine Jackentasche, aus der er den letzten Auftrag holte.
"In Liliath treibt sich ein Räuber herum! 
Er stiehlt Waren und Dokumente aus Geschäften, lädt sie auf sein Schiff im Hafen und schmuggelt sie nach Übersee, auf andere Kontinente, wo er viel Geld damit verdient.
Die Stadtwache hat ein zu geringes Kopfgeld ausgesetzt, als dass sich jemand die Mühe macht, ihn zu fangen.
Mein Laden ist bald pleite, wenn das so weitergeht. Sorg dafür, dass dieser Kerl seine Finger bei sich lässt."
Auf der Rückseite stand wieder eine Adresse.

Kyrill begab sich also in den Westen der Stadt, zum Kai. Nicht viele der Schiffe dort eigneten sich zum Güterschmuggel. Besonders ein großes Handelsschiff stach hervor.
Kyrill beschloss, es im Auge zu behalten. Also hieß es warten.
Nach etwa einer Viertelstunde näherte sich eine düstere Gestalt mit einer Holzkiste, die sich verdächtig umsah.
Kyrill sah die Person genau an und bemerkte, dass sie einen Dolch am Gürtel trug.
Er stürmte aus seinem nur schwer einsehbaren Versteck hinter einer dunklen Ecke hervor und stieß den Mann um. 
Bevor dieser reagieren konnte, schnappte Kyrill sich den Dolch und stieß ihn mit aller Wucht in die rechte Hand des Räubers. Dieser schrie auf und krümmte sich vor Schmerz.
Kyrill sah, dass er die Hand des Mannes durchstochen hatte. Aber umso besser.
Er schnappte sich die Kiste und brachte sie zur Adresse des Auftraggebers. 
Es war ein Laden. Doch trotz der unüblichen Uhrzeit brannte Licht, also klopfte Kyrill einfach an.
Ein schlacksiger, junger Mann öffnete die Tür und nahm die Kiste entgegen. Als er sie öffnete, war er erschrocken, denn er fand neben den Waren, die er vermisste auch einige Dokumente, die anscheinend sehr wichtig für ihn waren.
"Wenn er damit davon gekommen wäre... Das wäre katastrophal gewesen. Vielen, vielen Dank. In Zukunft könnt ihr alles aus meinem Laden für die Hälfte kaufen. Es tut mir Leid, mehr kann ich leider nicht geben..."
Kyrill wusste nicht genau, was er mit Seemannssouveniren anfangen sollte, aber der junge Mann schien nicht gerade reich und eine größere Belohnung zu fordern wäre mehr als ungerecht gewesen. Deswegen bedankte sich Kyrill einfach und ging.

Die Nacht musste bald vorüber sein, also machte er sich zurück auf den Weg zur Taverne.
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